• • Anforderungen an Fotorechtsverletzungsklage • • Verwechselbarkeitsmerkmale im Markenrecht • • Herstellerhaftung nach FBI-Telefondurchsuchung • • Zwang zur Gleichbehandlung verfassungswidrig • • Buch im Eigenverlag von Bestseller plagiiert • • Grenzkontrolle auf digitales Schmuggelgut • • Anfechtung der Online-Haftungsimmunität • • Zession des Urheberrechts nach 35 Jahren beendet • • Neueste Urteile USA

Samstag, den 10. Sept. 2016

Schwangerschaftstest nach Markenrecht bedenklich  

.   In Church & Dwight Co. Inc. v. SPD Swiss Precision Di­ag­no­stics GmbH erfährt der Leser eine Anwendung des Bundes­marken­ge­set­zes, Lanham Act, auf eine irreführende Schwangerschaftstestverpackung. Die Periodenberechnung der Verpackung weicht vom Üblichen ab und ver­mit­telt den falschen Eindruck, sie stimme mit der von Ärzten verwandten Be­rech­nungs­me­tho­de über ein.

Am 9. September 2016 bestätigte in New York City das Bundesberufungsgericht des zweiten Bezirks der USA mit einer 46-seitigen Revisionsbegründung nach den Leitsätzen zur Verwechslungsgefahr und dem Verhältnis des Lanham Act, 15 USC §1125, zum Food, Drug and Cosmetic Act, 31 USC §301 ff., die un­ter­ge­richt­liche Verfügung, Injunction, gegen die Verwendung des Ver­packungs­ma­te­ri­als und mit einem Gebot zu seiner Änderung:
The Court of Appeals concludes that 1) Plaintiff's Lanham Act claim is not precluded by the Food, Drug, and Cosmetic Act, 21 U.S.C. ยงยง 301 et seq.; 2) the district court did not err in finding falsity in De­fen­dant's original packaging; 3) the district court did not err in finding the revised packaging impliedly false by reason of con­su­mer con­fu­si­on; 4) the district court made no error in ruling that De­fen­dant's false messages were material and likely to harm Plain­tiff; and 5) the district court was within its discretion in im­po­sing an in­junction re­qui­ring changes to Defendant's packaging and requiring De­fen­dant to issue corrective notices and corrective ad­ver­ti­sing.







CK
Rechtsanwalt u. Attorney Clemens Kochinke ist Gründer und Her­aus­ge­ber des German Ame­ri­can Law Journal in der Digitalfassung so­wie von Embassy Law. Er ist nach der Ausbildung in Deutschland, Mal­ta, Eng­land und USA Jurist, vormals Referent für Wirt­schafts­politik und IT-Auf­sichtsrat, seit 2014 zudem Managing Part­ner einer 75-jäh­ri­gen ame­ri­ka­nischen Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er erklärt deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Rechts­fra­gen in Büchern und Fachzeitschriften.

2014 erschien sein Kapitel Vertragsverhandlung in den USA in Heus­sen/Pischel, Handbuch Vertragsverhandlung und Ver­trags­ma­na­ge­ment, und 2012 sein Buchbeitrag Business Nego­ti­ati­ons in Ger­ma­ny in New York, 2013 sein EBook Der ame­ri­ka­ni­sche Vertrag: Planen - Ver­han­deln - Schreiben.

Die meisten Mitverfasser sind seine hochqualifizierten, in das amerikanische Recht eingeführten Referendare und Praktikanten.