Ohne viel Tamtam: Trump begnadigte Clinton
Keine Selbstbegnadigung im US-Recht; Trump muss auf Clinton warten
CK • Washington. Die Trump-Strategie beruht auf dem simplen Prinzip, Skandale zu provozieren, um im Luv ihrer giftigen Nebel Schlag auf Schlag politische Veränderungen mit Schockwirkung auszulösen. Trump wirft der kritischen Öffentlichkeit samt traditionellen Medien Knochen hin und lenkt sie von seinen Untaten ab.Im Wahlkampf animierte Trump Erzidioten, seine Gegnerin Hillary Clinton mit lock her up-Rufen als Kriminelle zu verurteilen, während er Russland ermunterte, sie auszuspionieren, und den Verrat geheimer Untersuchungsvorverfahren durch FBI-Direktor Comey gut hieß. So lenkte er von unhaltbaren Versprechen und der Realität ab.
Ende März 2017 verkündete Trump so viele gravierende Änderungen - wie beispielsweise die Aufgabe der Umweltpolitik und die nepotistische Bestallung seines Schwiegersohns, während sein Sprecher die Debatte um Straftaten mit Russland anheizte, - dass seine Begnadigung Hillary Clintons aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwand und bis heute auch noch nicht im Bundesanzeiger, Federal Register, erschienen ist.
Eine Selbstbegnadigung kennt das US-Recht noch nicht. Trump muss für seine eigenen Vergehen seine Nachfolgerin um Gnade bitten.