CK • Washington. Wenn sie PCs oder Telefongeräte nicht einsehen dürfen, drohen US-Grenzbeamte im Gestapo- oder DDR-Grenzer-Stil mit Fest- und Beschlagnahmen. Dieses unverschämte, verfassungswidrige Vorgehen verunsichert amerikanische Unternehmen, die ihr Personal ins Ausland senden, genauso wie Besucher der USA bei Ein- und Ausreisen. Es passt jedoch zur Bush-Hysterie, die vom Angstschüren lebt. Wenn uniformierte US-Beamte im Flughafen Druck machen, geben die meisten nach.
In der Uniform steckt zum Glück meist ein Mensch, der genauso verständnisvoll sein kann wie ein deutscher Beamter - der wirkt jedoch nicht drohend. Der Mensch versteht auch nicht immer, warum solche Durchsuchungen zulässig sein sollen. Ihm bleibt nur die Berufung auf Befehle von oben:
Das Passwort bitte!Die
Washington Post berichtet am 7. Feburar 2008 über solche Praktiken. Sie weist auf eine
Klage gegen die übermächtige Staatssicherheit zur Klärung der Rechtsgrundlagen für diese Untersuchungen hin, die unter anderem von der einflussreichen
Electronic Frontier Foundation getragen wird.
Die Datensicherheit der grenzuntersuchten Geräte ist so gefährdet, dass viele PC-Benutzer mit leergefegten Geräten reisen. Datenverkehr findet über das Internet statt. Gespeichert wird auf Reisegeräten nichts. Was Anwälte schon länger praktizieren, greift auch in der Wirtschaft um sich.
[Festnahme, Beschlagnahme, Einreise, Sicherheitsministerium, Durchsuchung, Klage]