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Mittwoch, den 08. März 2006

Anwalt darf denken, handeln  

.   Wenn ein Rechtsanwalt auf Wunsch der Mandantschaft den Sachverhalt und die Rechtslage prüft, darf er auch Schlüsse ziehen und diese der Mandantschaft sowie der vertraglichen Gegenseite zur Konfliktlösung offenlegen. Selbst wenn die Folgerungen nicht vorteilhaft für die Gegenseite ausfallen, steht dieser kein Schadensersatzanspruch gegen den Rechtsanwalt wegen Rufschädigung zu, bestimmte am 7. März 2006 im Fall Karyne Messina v. Danel Krakower et al., Az. 04-7163, das Bundesberufungsgericht des Bundesbezirks, United States Court of Appeals for the District of Columbia. Das noch nicht rechtskräftige Urteil fußt auf diesem Grundsatz:
An attorney at law is absolutely privileged to publish defamatory matter concerning another in communications preliminary to a proposed judicial proceeding, or in the institution of, or during the course and as a part of, a judicial proceeding in which he participates as counsel, if it has some relation to the proceeding. Restatement (Second) of Torts §586 (1977).







CK
Rechtsanwalt u. Attorney Clemens Kochinke ist Gründer und Her­aus­ge­ber des German Ame­ri­can Law Journal in der Digitalfassung so­wie von Embassy Law. Er ist nach der Ausbildung in Deutschland, Mal­ta, Eng­land und USA Jurist, vormals Referent für Wirt­schafts­politik und IT-Auf­sichtsrat, seit 2014 zudem Managing Part­ner einer 75-jäh­ri­gen ame­ri­ka­nischen Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er erklärt deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Rechts­fra­gen in Büchern und Fachzeitschriften.

2014 erschien sein Kapitel Vertragsverhandlung in den USA in Heus­sen/Pischel, Handbuch Vertragsverhandlung und Ver­trags­ma­na­ge­ment, und 2012 sein Buchbeitrag Business Nego­ti­ati­ons in Ger­ma­ny in New York, 2013 sein EBook Der ame­ri­ka­ni­sche Vertrag: Planen - Ver­han­deln - Schreiben.

Die meisten Mitverfasser sind seine hochqualifizierten, in das amerikanische Recht eingeführten Referendare und Praktikanten.