Anwalt darf denken, handeln
CK • Washington. Wenn ein Rechtsanwalt auf Wunsch der Mandantschaft den Sachverhalt und die Rechtslage prüft, darf er auch Schlüsse ziehen und diese der Mandantschaft sowie der vertraglichen Gegenseite zur Konfliktlösung offenlegen. Selbst wenn die Folgerungen nicht vorteilhaft für die Gegenseite ausfallen, steht dieser kein Schadensersatzanspruch gegen den Rechtsanwalt wegen Rufschädigung zu, bestimmte am 7. März 2006 im Fall Karyne Messina v. Danel Krakower et al., Az. 04-7163, das Bundesberufungsgericht des Bundesbezirks, United States Court of Appeals for the District of Columbia. Das noch nicht rechtskräftige Urteil fußt auf diesem Grundsatz:
An attorney at law is absolutely privileged to publish defamatory matter concerning another in communications preliminary to a proposed judicial proceeding, or in the institution of, or during the course and as a part of, a judicial proceeding in which he participates as counsel, if it has some relation to the proceeding. Restatement (Second) of Torts §586 (1977).