Arme Professoren und Wähler
CK • Washington. Professoren bekommen kaum Respekt in den USA. Sie verdienen wenig und selbst ihre Meinung, anderenorts als Lehre von Bedeutung, interessiert selten ein Gericht. Dafür stehen sie ihren Studenten Tag und Nacht zur Verfügung und setzen sich altruistisch für höhere Ziele ein. Rechtsanwälte nehmen ihnen die Butter vom Brot - finanziell und beim Einfluss auf die Rechtsfortbildung.
Nun entscheidet das höchste Gericht von Maryland, dass ein Juraprofessor nicht einmal qualifiziert ist, für die Stelle des Justizministers zu kandidieren. Er hatte seine Anwaltzulassung noch nicht lang genug.
Zudem entschied das Gericht, der Court of Appeals in Annapolis, dass mit Ausnahme der Briefwahlen erst am Wahltage gewählt werden darf. Das staatliche Parlament hatte ein Gesetz gegen das Veto des Gouverneurs in Kraft gesetzt, nach dem in einigen Wahlbezirken die Wahllokale ein paar Tage früher geöffnet werden.