Schein am Strand
CK • Washington. Am 15. Oktober begann früher das Wintersemester. Bis dann sollte man von Inseln und Weltstädten an die Alma Mater zurückkehren. In der ersten Woche informierte man sich intensiv über die Scheintermine, um dann alsbald wieder mit einer Hausarbeit im Schlaf- oder Rucksack abzureisen. Oft wurden ein Teil des Schönfelders und ein Kommentar eingepackt. An Unis in fremden Ländern ließ sich recherchieren - vielleicht auch mit einem Blick ins fremde Recht. Geschrieben wurde an einem warmen Strand oder im Bazar von Fez.
Die Zeiten haben sich geändert. An den Semesterterminen wird gerüttelt. Studenten richten ihre Anwesenheit vor Ort an den Kalendern der Repetitoren aus. Glauben sie noch wie ihre Professoren oder Ausbilder an die studentische Freiheit? Erschließen sie sich noch die nichtjuristischen Aspekte des Lebens im In- oder Ausland, die für die spätere Umsetzung des Erlernten wichtig sind? Sammeln sie noch Erfahrungen, die ihre Bewerbungsunterlagen lesenswert machen?
Mit juristischen Datenbanken und Internetzugang an allen Orten der Welt sollte das heute viel einfacher sein.