Nach den einleitenden Worten des renommierten Terrorismusexperten und Direktors des International Center for Terrorism Studies, Prof. Yonah Alexander, gab der erste Redner, Dr. Andreas Prothmann, Counselor an der Deutschen Botschaft in Washington, DC einen Überblick über die Situation und die Besonderheiten der Terrorismusbekämpfung in Deutschland. Er verwies dabei auf Entwicklungen jüngerer Zeit und die aktuelle Debatte um die Erweiterung der Sicherheitsgesetzgebung. Im Einzelnen benannte er die beabsichtige Ausweitung elektronischer Überwachung, die Möglichkeiten des Abschusses von Passagierflugzeugen und die Einführung neuer und Erweiterung bestehender Strafgesetze, so dass beispielsweise bereits der Aufenthalt in einem terroristischen Ausbildungslager unter Strafe gestellt werden soll. Er verwies auf die Bedeutung des Internets fürr den Terrorismus des 21. Jahrhunderts und betonte die Wichtigkeit der transatlantischen Zusammenarbeit.
Dr. Dieter Dettke, derzeit Gastdozent am American Institute for Contemporary German Studies und außerordentlicher Professor an der Georgetown Universität, vertiefte im zweiten Referat die bereits durch seinen Vorredner angesprochenen Themen der "hausgemachten", homegrown, islamistischen Terroristen jüngerer Prägung, der Intergation der Muslime in die deutsche und europäische Gesellschaft und der aktuellen Debatte um die Terrorismusbekämpfung in Deutschland. In umfassender und verständlicher Weise vermittelte er dem amerikanischen Publikum die deutsche Sichtweise und die speziellen deutschen Schwierigkeiten bei er Bekämpfung terroristischer Gefahren. Er warb dabei um eine startegische Gelassenheit jenseits extremer Ängste als Grundlage multilateraler Terrorimusbekämpfung. In der anschließenden Debatte verwies Dettke auf die Grenzen strafrechtlicher Terrorismusbekämpfung und sprach sich gegen die Bestrafung bloßer Gesinnung oder zweifelhafter Reisen aus. Anknüpfungspunkt müsse stets eine konkrete Handlung sein und bleiben. Terrorgesetz