CK • Washington. Mit dem Tod von Tom Lantos zeichnen sich für die US-Gesetzgebung im extraterritorialen Bereich gewaltige Veränderungen ab. Bis zum 11. Februar 2008 genoss Lantos als Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtiges im Repräsentantenhaus gewaltigen Einfluss auf die Gesetzgebung beispielsweise bei Exportkontrollen und Menschenrechten.
Lantos' verbissene Haltung gegenüber dem Ausland wurde oft mit seinen KZ-Erfahrungen begründet. Seine unnachgiebigen Positionen gegenüber Belangen des Auslands dürften in der Zukunft von einer diplomatie-orientierten Einstellung abgelöst werden, die die Demokraten als Mehrheit im Kongress prägt.
Als Nachfolger im Vorsitz des
House Foreign Affairs Committee wird Howard Berman erwähnt. Der Ausschuss ist neben Exportkontrollen, Waffenhandel und wirtschaftlichen Sanktionen und Embargos der USA auch für Ausfuhrkredite, Ausfuhrsubventionen und landwirtschaftliche Ausfuhren zuständig.