Bis der radikale Umschwung des Kongresses vom November 2010 wirklich Wirkung entfaltet, können noch Jahre vergehen, denn die Verordnungsgestaltung dauert ihre Zeit. Der Administrative Procedures Act schreibt die Beteiligung der Öffentlichkeit vor, die Einholung von externem Sachverstand dauert, und das rein Administrative erledigt sich auch nicht über Nacht - vor allem, wenn der Tea-Party-Kongress mit Personalabbau droht und den Ministerien die Mittel entzieht.
So ist es kein Wunder, dass trotz des herbei beschworenen schlanken Regierungsapparats der Bundesanzeiger, Federal Register, täglich großvolumig Verordnungen und Verordnungsentwürfe verkündet. Ein gutes Beispiel ist die Ausgabe vom 18. März 2011. Sie enthält umfangreiche Texte der von der Teepartei gehassten Umweltschutzbehörde. Einfach abwürgen kann diese niemand; die laufende Arbeit wird nicht nur wegen eines Wahlergebnisses eingestellt, das in 18 Monaten schon wieder zu einer ganz anderen Zusammensetzung des Kongresses führen kann.