Nach genereller Common Law-Regel müssen Körperschaften vor Bundesgerichten anwaltlich vertreten sein. Das Bundesberufungsgericht für den dritten Bezirk der USA entschied aber am 26. März 2013 in dem Fall Erie Molded Plastics Inc. v. Nogah, LLC, dass eine Mandatsniederlegung in diesem Fall zulässig ist.
Das Gericht in Philadelphia leitet seine Zuständigkeit aus der Collateral Order Doctrine ab, die eine Berufung auch für Gerichtsentscheidungen, die kein finales Urteil sind, zulässt. Die Bundesrichter begründen ihre Entscheidung damit, dass die Vertretung durch gerade diesen Anwalt keinen wichtigen Zweck erfüllt und eine Niederlegung des Mandats keinen Nachteil für die gegnerische Seite bedeutet. Falls der Mandant jedoch im Ausland sitze, so sei eine Mandatsniederlegung aufgrund der Kommunikationshürden eher unzulässig, merkten sie an.