Auch diesseits des Atlantiks ist die juristische Einordnung der virtuellen Währung umstritten. Aktuell macht der texanische Fall Securities and Exchange Commission v. Shavers Schlagzeilen, in dem es um die Beurteilung eines auf der virtuellen Währung beruhenden Schneeballsystems geht. Dem Argument des Angeklagten, dem Gründer des Hedgefonds Bitcoin Savings and Trust, dass keine Transaktion von Geld vorgelegen hätte und damit das Gericht nicht zuständig sei, vermochte der amerikanische Richter nicht zu folgen: Bitcoin fände als Zahlungsmittel Verwendung; Waren und Dienstleistungen würden damit bezahlt, die virtuelle Währung könne auch in konventionelles Geld umgetauscht werden.
Gleichzeitig beschäftigt das Thema auch die Legislative der USA. Das Committee on Homeland Security and Governmental Affairs des Senats versendete - unter anderem mit Bezugnahme auf den texanischen Fall - einen Brief an unterschiedliche Behörden, demzufolge bereits Expertengespräche im Hinblick auf die Risiken der digitalen Währung stattgefunden hätten. Kopfzerbrechen bereitet dem Ausschuss besonders die dezentrale und anonyme Struktur von Bitcoin; eine regulatorischer Rahmen sei notwendig. Und auch das Repräsentantenhaus blickt skeptisch auf die neuen Bezahlsysteme: Es hat das FBI angewiesen, eine Einschätzung zu den Risiken von Bitcoin abzugeben.