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Donnerstag, den 05. Sept. 2013

Verschwörer zahlen kräftig  

.   Nach zweimaliger Revision verloren die Beklagten nicht nur deutlich, sondern erhielten auch kostenmäßig einen Denkzettel: Neben dem Schadensersatz müssen sie noch einmal fast das Doppelte an Klägerprozesskosten tragen - $13 Mio. Lesenswert für alle Prozessparteien ist die Begründung im Fall BCS Services, Inc. v. BG Investments, Inc. vom 23. August 2013:
And finally we reject as did the district court the argument that the fee award was excessive because it was almost twice the damages awarded the plaintiffs at trial. Plaintiffs cannot know in advance how much they’ll win at a trial, or how elaborate a defense the defendants will mount, and so they cannot estimate with any precision either the cost of winning or whether they will win. The plaintiffs asked the jury for roughly twice the compensatory damages that the jury awarded them, and if that was a reasonable albeit unsuccessful request, the legal fees and costs that they incurred were not unreasonable. How much the plaintiffs would have to spend on the litigation would depend in part on the stubbornness of the defense—and it turned out to be enormously though futilely stubborn. Attorney fee shifting, as under RICO, is intended to facilitate suit by victims of unlawful behavior.…
The defendants were hyperaggressive adversaries. They drove up the plaintiffs’ legal costs without justification. AaO 13.
Der Prozess betrifft das legale, doch schmutzige Geschäft mit Steuerpfändungstiteln, das das Bundesberufungsgericht des siebten Bezirks der USA in Chicago ausführlich beschreibt - ebenso wie die Verschwörung zu Lasten von Grundeigentümern unter Umgehung der wenigen Schutzvorkehrungen, die das Tax Lien-Verfahren bietet. Dass die Kläger nur die Hälfte ihrer Zielsumme einklagen konnten, wirkt sich nicht auf den Kostenerstattungsantrag aus.







CK
Rechtsanwalt u. Attorney Clemens Kochinke ist Gründer und Her­aus­ge­ber des German Ame­ri­can Law Journal in der Digitalfassung so­wie von Embassy Law. Er ist nach der Ausbildung in Deutschland, Mal­ta, Eng­land und USA Jurist, vormals Referent für Wirt­schafts­politik und IT-Auf­sichtsrat, seit 2014 zudem Managing Part­ner einer 75-jäh­ri­gen ame­ri­ka­nischen Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er erklärt deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Rechts­fra­gen in Büchern und Fachzeitschriften.

2014 erschien sein Kapitel Vertragsverhandlung in den USA in Heus­sen/Pischel, Handbuch Vertragsverhandlung und Ver­trags­ma­na­ge­ment, und 2012 sein Buchbeitrag Business Nego­ti­ati­ons in Ger­ma­ny in New York, 2013 sein EBook Der ame­ri­ka­ni­sche Vertrag: Planen - Ver­han­deln - Schreiben.

Die meisten Mitverfasser sind seine hochqualifizierten, in das amerikanische Recht eingeführten Referendare und Praktikanten.