Im Bundesgericht der Hauptstadt entdeckt Richter Lamberth lediglich eine ihn bindende Entscheidung des Bundesberufungsgerichts des Hauptstadtbezirks, die ihm das ICANN-verwaltete Domainnamensystem erklärt, jedoch keine Präzedenzfälle des Gerichtsbezirks über die Domainpfändung. Er muss jedoch in Vollstreckungssachen das Verfahrensrecht seines Bezirks anwenden.
Unbeirrt schaut der Richter über den Potomac ins Recht Virginias, das in seiner Archaik ganz anders als das des District of Columbia ist, und entdeckt das Urteil des dortigen Supreme Court im Fall Network Solutions Inc. v. Umbro International Inc., 529 SE2d 80 (Va. 2000). Nach dem Verfahrensrecht von Virginia ist ein Domainname untrennbar mit Dienstleistungen von Domainregistraren verbunden, was die Pfändung verbietet. Er schließt sich am 10. November 2014 dieser Folgerung an:
The ccTLDs exist only as they are made operational by the ccTLD managers that administer the registries of second level domain names within them and by the parties that cause the ccTLDs to be listed on the root zone file. A ccTLD, like a domain name, cannot be conceptualized apart from the services provided by these parties. The Court cannot order plantiffs' insertion into this arrangement. … While interpretations of the D.C. Code are sparse, they tend to support this understanding of ccTLDs.