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Sonntag, den 28. Juni 2015

Staat verbietet Klagen gegen sich

 
.   Absurd wirkt der Staat in BCB Holdings Inc. v. Govern­ment of Belize. Er verbot straf­recht­lich und mit Anti-Arbi­tra­tion In­juncti­ons Klagen zur Aner­kennung eines Schieds­spruches, nach­dem er am vertrag­lich verein­barten Schiedsverfahren nicht teil­nahm. Das resul­tieren­de Urteil vom 24. Juni 2015 ist jedoch lehr­reich, da es einen Strauß von Ein­reden berück­sich­tigt:
Namely, the Settlement Deed containing the arbitration clause is invalid; enforcement would violate the revenue rule; the Award is against U.S. public policy; the New York Convention does not apply to the dispute between the parties; the Court lacks subject-matter jurisdiction because Belize is entitled to foreign sovereign immunity; the Court lacks personal jurisdiction; the petition is time barred; the doctrines of res judicata, collateral estoppel, or international comity preclude enforcement of the Award; and there is a more convenient alternative forum … In addition, the GOB urges the Court to dismiss the complaint to recognize the U.K. Judgment because it was improperly joined with this confirmation action, the Court lacks subject matter and personal jurisdiction, res judicata and international comity must be applied, the foreign judgment is against public policy, and it conflicts with the final CCJ judgment. Id. 5,6.
Das 24-seitige Urteil gewährt die Aner­ken­nung trotz dieser Ein­reden, mit denen der Staat vor dem Bundes­gericht der Haupt­stadt die Aner­kennung des Schieds­spruches nach der New Yorker Convention über die Erzwingung von ver­sproche­nen Steuer­vortei­len ver­hin­dern wollte.







CK
Rechtsanwalt i.R. u. Attorney Clemens Kochinke ist Gründer und Her­aus­ge­ber des German Ame­ri­can Law Journal in der Digitalfassung so­wie von Embassy Law. Er ist nach der Ausbildung in Deutschland, Mal­ta, Eng­land und USA Jurist, vormals Referent für Wirt­schafts­politik und IT-Auf­sichtsrat, von 2014 bis 2022 zudem Managing Part­ner einer 80-jäh­ri­gen ame­ri­ka­nischen Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er erklärt deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Rechts­fra­gen in Büchern und Fachzeitschriften.

2021 erschien die 5. Auflage mit seinem Kapitel Vertragsverhandlung in den USA in Heus­sen/Pischel, Handbuch Vertragsverhandlung und Ver­trags­ma­na­ge­ment, und 2012 sein Buchbeitrag Business Nego­ti­ati­ons in Ger­ma­ny in New York, 2013 sein EBook Der ame­ri­ka­ni­sche Vertrag: Planen - Ver­han­deln - Schreiben.

Die meisten Mitverfasser sind seine hochqualifizierten, in das amerikanische Recht eingeführten Referendare und Praktikanten.




 
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