CK • Washington. Ein Autovermieter zeigte einen Angestellten wegen Diebstahlsverdachts an, doch die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein. Die darauf erhobene Klage des Angestellten gegen den Arbeitgeber illustriert das Risiko einer Strafanzeige mit Ansprüchen aus rechtswidriger Verhaftung, Schädigung ehelicher Pflichterfüllung, Verleumdung, fahrlässiger Sorgfaltspflichtverletzung, vorsätzlicher Zufügung emotionaler Schäden und böswilliger Strafverfolgung. In
Bailey v. Budget Rent a Car System Inc. gewinnt der Arbeitgeber und der am amerikanischen Recht der unerlaubten Handlungen interessierte Leser.
Die Entscheidung vom 29. April 2016 erklärt ungewöhnlich detailliert die Tatbestandsmerkmale der Anspruchsgrundlagen mit gründlicher Subsumtion. Das Bundesgericht für Maryland verweigert den verlangten Schadensersatz von $4 Mio. als unschlüssig, gestattet dem Kläger jedoch mit einem
Dismissal without Prejudice, die Klage erneut zu erheben.
Wenn sich die Ehefrau des Klägers am neuen Prozess beteiligten sollte, kann auch der Ehepflichten-Anspruch etwas schlüssiger erscheinen: Schadensersatz für ein
Loss of Consortium kann nämlich nur der Ehegatte eines Opfers beantragen.