MA - Washington. Im Kampf gegen die
Fake News wurde der amerikanische Präsident Donald Trump nun auch auf die Presselandschaft der Bundesrepublik Deutschland aufmerksam. Ihm wurde zugetragen, dass eine Falschmeldung in der Presse umgangssprachlich als
Ente bezeichnet wird.
Bereits beim Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 17. März 2017 beschäftigte den Präsidenten diese Bezeichnung, deren Herkunft nicht eindeutig geklärt ist. So stellte er die Vermutung auf, die Zeitungsente sei eine Anspielung auf die bekannte Comic-Ente
Donald Duck, die wiederum den selben Vornamen wie der Präsident trage. Eine solch offensichtliche Stichelei gegen den amtierenden US-Präsidenten sei untragbar. Die deutsche Presse würde absichtlich seinen guten Ruf zerstören und ihn ins Lächerliche ziehen.
Als die Bundeskanzlerin seine Sorge ignorierte und auch kein Zugeständnis machte, die rufschädigende Bezeichnung per Gesetz zu untersagen, verweigerte Trump ihr den Handschlag nach der gemeinsamen Pressekonferenz. Die Fronten scheinen verhärtet.
Offensichtlich haben Merkel und Trump ein grundverschiedenes Verständnis von der Auslegung des
Artikel II Nr. 4 des deutsch-amerikanischen Freundschaftsvertrages von 1954 bei der Verbreitung von im Ausland gewonnenen Informationen. Um die Wogen im eigenen Land zu glätten und die Diskussion in Deutschland anzuheizen und Merkel unter Druck zu setzen, twitterte Trump am folgenden Tag:
Despite what you have heard from the FAKE NEWS, I had a GREAT meeting with German Chancellor Angela Merkel. Nevertheless, Germany owes…Bundeskanzlerin Merkel blieb bisher stumm und sitzt den Angriff in gewohnter Merkel-Rauten-Manier aus. Das ärgert den Präsidenten, der es gewohnt ist, Gesetzesänderungen im Eiltempo auf den Weg zu bringen. Der Umgang Deutschlands mit Fake News sei ein unhaltbarer Zustand, fand der Präsident am 29. März 2017:
If the people of our great country could only see how viciously and inaccurately my administration is covered by certain media!