Außerdem wird das Recht der Dienstleister eingeschränkt, die Identitäten und den Datenschutz ihrer Kunden zu verteidigen. Im Gegenteil, sie werden zur Speicherung und Offenlegung verpflichtet. Wie das Gesetz in der Praxis wirkt, wird sich zeigen. Onlinedienstleister können die neuen Pflichten als Entlastung ansehen, weil ihnen die Motivation genommen wird, den Datenschutz und ihre Kunden gegen staatliche Eingriffe zu verteidigen. Kritisch sieht es die Electronic Frontier Foundation in Ruiz, A New Backdoor Around the Fourth Amendment: The CLOUD Act.
Der ebenfalls in das Haushaltsgesetz eingebettete Allow States and Victims to Fight Online Sex Trafficking Act, kurz FOSTA Act genannt, verfolgt die Unterbindung von Menschenhandel und -missbrauch, allerdings mit schwammigen Definitionen, die zur straf- und zivilrechtlichen Verfolgung von Onlineforen führen sollen. Bisher genossen Onlinedienstleister eine absolute Haftungsimmunität für Beiträge Dritter nach §230 Communications Decency Act, siehe auch mit Beispielen Kochinke, Länderreport USA, Kommunikation & Recht, 2018, 163-165. Jetzt haften sie rückwirkend für eigene Handlungen und die von Dritten entweder als Täter oder als Verschwörer.