Das Ergebnis in South Dakota v. Wayfair Inc. ist simpel, aber der Weg dorthin dornenreich. Der Supreme Court musste erklären, wieso die alte Entscheidung falsch war und weshalb er vom Grundsatz stare decisis abweichen durfte. Jedenfalls bildet jetzt nicht mehr die physische Anwesenheit im besteuernden Staat die steuerlich notwendige Anknüpfung, sondern der Umfang der in jedem Staat erworbenen Waren oder die Zahl der Transaktionen pro Staat - oder beides.
Außerdem werden in der unter zahlreichen Aspekten lesenswerten Begründung auch Services, Dienstleistungen, erwähnt. Deren Besteuerung hat die Öffentlichkeit kaum im Blickfeld, aber sie kann die Cloud-Dienstleister ebenso wie eine Domainzuteilung oder grenzüberschreitende Beratungsleistungen erfassen. Da kommen viele Aufgaben auf die Gesetzgeber in 50 Staaten und sechs weiteren Regionen der USA, den Handel und seine Berater sowie die Gerichte zu. Zuerst aber die Goldrauschstimmmung in den 56 Parlamenten.