CK • Washington. Seit der Abschaffung der Prohibition ist der Alkoholverkauf und -vertrieb in den USA uneinheitlich und oft von Ort zu Ort unterschiedlich. Alkohol im Internet steht vor den höchsten Vertriebshürden. Am 28. November 2018 erklärte die Revision in Chicago, dass das verkrampfte einzelstaatliche Festhalten an vermeintlichen Verfassungsgarantien der partiellen Prohibition neu zu prüfen ist. Ein verwandter Vertriebsfall,
Tennessee Wine & Spirits Retailers Association v. Byrd, liegt dem
Supreme Court vor, ihr Fall betrifft die Frage, ob ein Staat staatsfremde Vertriebsunternehmen grundsätzlich vom Antragsverfahren für die Vertriebsgenehmigung ausschließen und seine Genehmigungen ausschließlich auf staatsansässige Antragsteller beschränken darf.
In
Lebamoff Enterprises, Inc. v. Rauner begründete das Bundesberufungsgericht des siebten Bezirks seine Ansicht, dass das Untergericht nicht einfach Behauptungen des Staates über die Verfassungsvereinbarkeit seiner Restriktionen hinnehmen durfte und dass es hingegen seine Prüfung vertiefen müsse. Im Ergebnis kann dies die Abschaffung des dreistufigen Vertriebssystems bedeuten, die jedem Hersteller die Zusammenarbeiten mit mehreren lokal zugelassenen Groß- und Einzelhändlern aufzwingt, was sich in der Praxis als enormes Handelshemmnis erweist.