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Dienstag, den 27. Aug. 2019

Verwechselbarkeitsmerkmale im Markenrecht  

Afflication-Marken aus Prozessakte
.   Für unschlüssig hielt das Un­ter­ge­richt die behauptete Ver­wech­sel­bar­keit von Marken und da­mit die Kla­ge auf Scha­dens­er­satz, die ein Be­klei­dungs­her­stel­ler ge­gen einen E-Zi­ga­ret­ten­her­stel­ler, der auch Be­klei­dung mit sei­ner Mar­ke kenn­zeich­ne­te, verfolgte. Keins der Merkmale der Ver­wech­sel­bar­keit ist entscheidend, aber alle sind gemeinsam abzuwägen, und die Revision legte sie wie folgt dar:
In assessing whether there is a likelihood of confusion, we consider the fol­lo­wing non-exhaustive factors: (1) the degree of similarity bet­ween the marks; (2) the intent of the alleged infringer in adop­ting its mark; (3) evidence of actual confusion; (4) similarity of pro­ducts and man­ner of mar­ke­ting; (5) the degree of care likely to be ex­er­ci­sed by pur­cha­sers; and (6) the strength or weakness of the marks. Sal­ly Beau­ty Co., 304 F.3d at 972. "These factors are in­ter­re­la­ted and no one fac­tor is dis­po­si­ti­ve." Id. AaO 4.
Ein Kläger muss auch den Schaden beziffern, was hier vor dem Beweis­aus­for­schungs­ver­fah­ren Discovery im US-Prozess unmöglich war, sowie erklären, in wel­chem Ver­mark­tungs­sta­dium die Verwechslung erfolgte: Consumer con­fu­sion can ari­se pri­or to sa­le (in initial interest), at the point-of-sale, or in post-sale con­texts.

Das Bundesberufungsgericht des zehnten Bezirks der USA entschied in Aff­lic­ti­on Hol­dings LLC v. Utah Vap Or Smoke LLC am 27. August 2019, wie­so eine Ver­wechs­lungs­ge­fahr schlüs­sig dargelegt ist und von den Ge­schwo­re­nen ge­wür­digt und un­ter das Mar­ken­ge­setz, Lan­ham Act, sub­su­miert wer­den muss. Das Un­ter­ge­richt muss dem Kläger auch er­mög­li­chen, den Scha­den zu ermitteln und zu beziffern.







CK
Rechtsanwalt u. Attorney Clemens Kochinke ist Gründer und Her­aus­ge­ber des German Ame­ri­can Law Journal in der Digitalfassung so­wie von Embassy Law. Er ist nach der Ausbildung in Deutschland, Mal­ta, Eng­land und USA Jurist, vormals Referent für Wirt­schafts­politik und IT-Auf­sichtsrat, seit 2014 zudem Managing Part­ner einer 75-jäh­ri­gen ame­ri­ka­nischen Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er erklärt deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Rechts­fra­gen in Büchern und Fachzeitschriften.

2014 erschien sein Kapitel Vertragsverhandlung in den USA in Heus­sen/Pischel, Handbuch Vertragsverhandlung und Ver­trags­ma­na­ge­ment, und 2012 sein Buchbeitrag Business Nego­ti­ati­ons in Ger­ma­ny in New York, 2013 sein EBook Der ame­ri­ka­ni­sche Vertrag: Planen - Ver­han­deln - Schreiben.

Die meisten Mitverfasser sind seine hochqualifizierten, in das amerikanische Recht eingeführten Referendare und Praktikanten.