Musikverlag klagebefugt? Fair Use des Chors
CK • Washington. Ein Musiklehrer stellte für den Schulchor ein Programm mit Musikfetzen aus anderen Werken zusammen und wurde vom Notenverlag wegen der Verletzung von vier Urheberrechten verletzt. Der Verlag verlor bei drei Werken, weil er keine ausschließlichen Rechte erworben hatte - mehr Kompositionsmitwirkende hätten ihm ihre Rechte übertragen müssen; deshalb war er nicht klagebefugt.
Noch wichtiger ist im Revisionsentscheid Tresona Multimedia LLC v. Burbank High School Vocal Music Association vom 24. März 2020 der Fair Use des vierten Werkes. Der Beklagte wandte ein, dass die Verletzung nach diesem Grundsatz haftungsimmun sei. Das Bundesberufungsgericht des neunten Bezirks der USA in San Francisco stimmte ihm zu:
Die Zusammenstellung des Lehrers stellt kreativ und transformierend ein neues Werk dars. Die Aufführung des Schulchors war nicht auf die Gewinnerzielung gerichtet. Die kopierten Abschnitte waren gering im Umfang und in der Gesamtwirkung. Schließlich war auch der Lernzweck von Bedeutung, zumal die gesetzliche Haftungsbefreiung des Copyright Act gerade die Weiterentwicklung der Künste fördern soll.
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Die Zusammenstellung des Lehrers stellt kreativ und transformierend ein neues Werk dars. Die Aufführung des Schulchors war nicht auf die Gewinnerzielung gerichtet. Die kopierten Abschnitte waren gering im Umfang und in der Gesamtwirkung. Schließlich war auch der Lernzweck von Bedeutung, zumal die gesetzliche Haftungsbefreiung des Copyright Act gerade die Weiterentwicklung der Künste fördern soll.