Der am wenigsten deprimierende Beschluss
trumps Supreme Court in Washington setzt auf Tod, Revision in New Orleans auf Bier
CK • Washington. In dieser Wochen fielen vom Supreme Court auf Amerikaner deprimierende Beschlüsse, aber es gibt auch Positives und gar Heiteres. Die Lebensgefahr in den USA verschärfte das Gericht in New York State Rifle & Pistol Assn., Inc. v. Bruen mit der Erkenntnis, dass Waffen überall und verdeckt mitgeführt werden dürfen.Die Verfassung gebiete auch, das Leben von Frauen aufs Spiel zu setzen, indem sie die Abtreibung in die illegale Szene verbanne. Die Entscheidungsfreiheit über Leben und Tod von sich und Föten hätten ihnen schon die Verfassungsväter nach der Gründung der USA genommen, verkündet Dobbs v. Jackson Women's Health Organization am 24. Juni 2022. Beide Revsionsbeschlüsse hallen landesweit heftig nach. Deshalb werden sie hier nicht auch noch erörtert.
Diese drakonischen Extreme haben nämlich einen heiteren Gegenpol. Obwohl man auch einmal eine gute Nachricht erwarten darf, wird der Beschluss CANarchy Craft Brewery v. Texas Alcoholic Beverage Commission des Bundesberufungsgerichts des Fünften Bezirks der USA in New Orleans vom 20. Juni 2022 noch kaum wahrgenommen. Er ist wegen der humorvollen Begründung der Ausdehnung des Biervertriebs eine lesenswerte Ablenkung vom Verfassungsdrama der Woche und stellt dem Leser auch die Gestaltungsfreiheit der verfassenden Richter vor.