SWM - Idstein. Forgent Network inc. und Macromedia inc haben sich im
Rechtsstreit um das sogenannte JPEG Patent außergerichtlich zu unbekannten
Bedingungen
verglichen.
Forgent hatte insgesamt 42 Unternehmen aus der EDV-Branche verklagt, um
Lizenzgebühren aus dem
US-Patent No. 4,698,672 durchzusetzen, welches ein Verfahren zur verlustbehafteten Bildspeicherung beschreibt, das dem beliebten Grafikformat JPEG ähnelt.
Von den übrigen Beklagten hatten 24 - darunter Computerschwergewichte wie IBM,
HP, Dell und Apple -- eine
Gegenklage eingereicht,
mit der sie das Patent wegen angeblich fehlender Inovativität ("prior art")
angreifen und Forgent unfaire Geschäftspraktiken vorwerfen.
Sollte Forgent mit seinem Vorgehen erfolgreich sein, sind insbesondere freie
Softwareprojekte bedroht. Die bekannteste OSS-Bildbearbeitungssoftware
the GIMP verzichtete aufgrund eines
vergleichbaren Patents bereits jahrelang auf den Einsatz des im Internet
zweitwichtigsten Bildspeicherformats GIF. Da JPEG sich - neben seiner Bedeutung
im Internet - auch zum de-facto Standardformat für Digitalphotographie
entwickelt hat, hätte Verzicht darauf noch weit bedeutendere Auswirkungen.