CK • Washington. Wer einen Dollar für ein Haus bezahlt, liefert einen Beweis für einen verkorksten Immobilienmarkt. Wer dem überschuldeten Eigentümer $1 gibt, um ihn von der Last zu befreien, kauft nicht unbedingt den
American Dream, sondern einen
Albtraum. Doch heute wird dieser schnelle Weg zum Reichtum überall angepriesen.
Dem Markt wird nun die Rechnung für einen Aufschwung präsentiert, der dank unrealistischer Hypotheken entstand. $1 Anzahlung, 100% Darlehen, variable Zinsen, keine Tilgung: Das konnte nicht gut gehen. Kaum ziehen die Zinsen ein wenig an, machen die Erwerber schlapp und müssen ihre Häuser massenhaft versteigern lassen.
Andere hoffen, dabei ein Schnäppchen zu finden. Diese Auktionen drücken auch die Preise bei
staatlichen Versteigerungen von Grundbesitz. Sie finden statt, wenn die pleitegegangenen Eigentümer nicht einmal die
jährliche Immobiliensteuer zusammenkratzen können.
Viele goldgrabende Erwerber vergessen allerdings die
Redemption-Rechte der Voreigentümer. Von Staat zu Staat unterschiedlich sind diese berechtigt, dem Ersteigerer das Haus wieder abzukaufen, manchmal auch nach langer Zeit. Bei bankinitiierten Versteigerungen wird oft das Risiko, weiterbestehende Hypotheken und andere Ansprüche mitzuerwerben, falsch einkalkuliert.
Eine bessere Investition sind wohl die Auktionshäuser. Die verdienen an diesen Vorgängen, selbst wenn sich alle anderen verspekulieren.
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