Nach der Entscheidung der Geschworenen können die Parteien das Verdikt schließlich ändern oder aufheben lassen. Das Ergebnis ist für die Medien meist nicht mehr interessant. So bleiben nur die zuerst verkündeten, abschreckenden Märchenzahlen in Erinnerung.
Im Fall Gregory Taylor v. Otter Tail Corporation et al., Az. 06-2589, war es allerdings der Richter, der zu weit ging. Nach der Feststellung des Bundesberufungsgerichts des achten Bezirks am 10. April 2007 hatte die Jury Schadensersatz und Schmerzensgeld für einen schwerst und dauerhaft verunglückten Angestellten richtig bemessen und der Richter zu Unrecht mit dem Rechtsmittel des Remittitur eingegriffen.
Der Unfall geschah, als ein Kabelarbeiter von dem über ihm zusammenbrechenden Telefonmasten, auf dem er arbeitete, getroffen wurde. Die kurze Urteilsbegründung stellt eine lesenswerte Einführung in die Bemessung des Schadensersatzes im allgemeinen und insbesondere bei Arbeitsunfällen dar. Geschworene Urteil Remittitur