CK • Washington. Dass der Duracell-Verräter
Kevin J. O'Connor Edward R. Grande zu fünf Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt wurde, ist bei dem Verrat eines Geschäftsgeheimnisses im deutsch-amerikanischen Vergleich wohl nichts ungewöhnliches. Dass das US-Recht Duracell einen direkten, saftigen Schadensersatzanspruch nach
Trade Secret-Recht gewährt, zeigt einen Unterschied auf, obwohl bei einer strafrechtlichen Verurteilung auch im deutschen Recht über §823(2) BGB ein Schadensersatz denkbar ist.
Duracell Corporation hatte seine Geschäftsgeheimnisse durch ordentliche Vorkehrungen geschützt, und der angestellte Batteriezellenentwickler schleppte F&E-Daten erst nach Hause und dann zu Konkurrenten. Die weigerten sich, die Daten anzunehmen, und das FBI kümmerte sich um den Rest. Der Staatsanwalt ist so stolz, dass er zum Urteil vom 17. Mai 2007 eine
Presseerklärung ins Internet stellte.
Mit einem sorgfältig erstellten
Confidentiality Agreement oder
Non-Disclosure Agreement lässt sich in den USA viel erreichen. Die Definition der durch sie geschützten
Trade Secrets kann sehr umfassend sein. Andererseits kann man sie auch leicht unwirksam machen, wenn die Verschwiegenheitsvereinbarung schutzunfähiges Wissen oder Dinge schützt oder die Vorlage von Geheimnissen selbst im Gerichtsverfahren auf die falsche Weise verbietet. Entsprechende riskante Vorlagen findet man genug im Internet.
Wenn man bedenkt, dass
Trade Secrets keine Offenlegung verlangen - anders als das Patent -, ebenfalls anders als Patente oder Urheberrechte unbefristete Laufzeiten haben und zudem keine amtlichen Gebühren für Eintragungen anfallen, lohnt sich die Erwägung eines NDA als Alternative zu den anderen Schutzmechanismen oft. Die dem Verletzer drohende Gefängnisstrafe macht das Geschäftsgeheimnis amerikanischen Rechts noch attraktiver.
Trade Secret NDA Confidentiality Agreement
Korrektur: Der Staatsanwalt ist nicht der Verurteilte.
There's no such thing as bad press ??