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Samstag, den 04. Jan. 2014

Prozentuale Inkassokosten gefährlich  

.   Vom Verbraucherinkasso lassen Anwälte außer Spezialisten vorsichtshalber die Finger. Die Materie ist so kompliziert geworden, dass kleinste Formfehler die Finger verbrennen und zu Schadensersatz verpflichten können. Die Revision im Fall Bradley v. Franklin Collection Service verdeutlicht die Gefahr. Die Begründung des Bundesberufungsgerichts des elften Bezirks der USA in Atlanta vom 2. Januar 2014 führt lesenswert in die verschiedenen, in den USA vertretenen Meinungen über die Anwendung des verbraucherschützenden Fair Debt Collection Practices Act, 15 USC §1692, ein. Sie betrifft eine prozentual auf die Geldschuld aufgeschlagene Inkassogebühr bei einem zugrundliegenden Vertrag, der den Schuldner lediglich zur Erstattung tatsächlicher Inkassokosten, Cost of Collection, verpflichtet. Dass beide Methoden zulässig sein können, bestätigt das Gericht, doch müssen Vertrag und Forderungsschreiben auch entsprechend formuliert sein.







CK
Rechtsanwalt u. Attorney Clemens Kochinke ist Gründer und Her­aus­ge­ber des German Ame­ri­can Law Journal in der Digitalfassung so­wie von Embassy Law. Er ist nach der Ausbildung in Deutschland, Mal­ta, Eng­land und USA Jurist, vormals Referent für Wirt­schafts­politik und IT-Auf­sichtsrat, seit 2014 zudem Managing Part­ner einer 75-jäh­ri­gen ame­ri­ka­nischen Kanzlei für Wirtschaftsrecht. Er erklärt deutsch-ame­ri­ka­ni­sche Rechts­fra­gen in Büchern und Fachzeitschriften.

2014 erschien sein Kapitel Vertragsverhandlung in den USA in Heus­sen/Pischel, Handbuch Vertragsverhandlung und Ver­trags­ma­na­ge­ment, und 2012 sein Buchbeitrag Business Nego­ti­ati­ons in Ger­ma­ny in New York, 2013 sein EBook Der ame­ri­ka­ni­sche Vertrag: Planen - Ver­han­deln - Schreiben.

Die meisten Mitverfasser sind seine hochqualifizierten, in das amerikanische Recht eingeführten Referendare und Praktikanten.