Das Spektakel erfordert meist, dass der Zeuge anwaltlich beraten oder vertreten wird, insbesondere wenn nach einer Subpoena Duces Tecum auch Dokumente vorzulegen sind: Eigentlich alle, die der Aussteller anfordert, aber in Wirklichkeit weniger, weil der Anwalt des Zeugen viel von der Offenlegung ausschließen kann.
Durchs Kreuzverhör geschliffen zu werden, nachdem erst einmal die Glaubwürdigkeit des Zeugen durch Erforschung seiner Lebensgeschichte und Persönlichkeit in scharfer Befragung ermittelt wurde, ist kein Zuckerschlecken und führt die Gefahr der Bestrafung wegen Meineids mit sich, doch immerhin kann der Zeuge auf Antrag vergütet werden.
In jedem Rechtskreis der USA ist das ein anderer Betrag, so um die $40 je Vernehmungstag plus außerörtliche Reisekosten und vielleicht gar ein billiges Hotel und Essen. Auf den Anwaltshonoraren bleibt der Zeuge sitzen: Da können schnell $5000 bis $10000 pro Tag plus Vorbereitung und Dokumentenprüfung bei der Subpoena Duces Tecum zusammenkommen. Dabei geht den Zeugen der Fall eigentlich nichts an. Er ist unbeteiligter Dritter der Discovery, des Beweisausforschungsverfahrens im Prozess zwischen den Parteien, doch muss er das Zwangsmittel ernst nehmen, um Strafen wegen Gerichtsmissachtung zu vermeiden.