Der Regelfall geht vom Aufwand aus - und der kann gleich hoch oder niedrig sein, wenn der Streitwert $1 oder $1 Mrd. beträgt. Ein US-Prozess um eine Milliarde für eine Gebühr von $100000 erscheint natürlich billig im Vergleich zu denselben Kosten bei einem Streit um $1 oder ein Foto. Dasselbe gilt auch für die Gerichtskosten, beispielsweise $350 für jede Zivilklage vor dem Bundesgericht unabhängig vom Streitwert.
Deutsche erwarten auch in den USA eine gewisse Verhältnismäßigkeit, die Amerikanern vor Gericht kaum als Konzept bekannt ist. Im Verhältnis zu ihren Attorneys können sie selbst Einfluss auf die entstehenden Kosten nehmen, indem sie mit ihrem Anwalt bei jedem Verfahrensschritt überlegen, ob kostengünstige Alternativen denkbar sind, und passende Entscheidungen treffen. Viele Schritte, doch nicht alle, werden vom Gegner und dem Gericht vorgegeben. Die verbleibende Flexibilität sollten Mandanten nutzen, um die Kosten nicht ausufern zu lassen. Schließlich müssen sie immer damit rechnen, selbst im Falle des Obsiegens auf ihnen sitzen zu bleiben. Vor allem dürfen sie sich nicht leichtfertig auf einen US-Prozess einlassen.