Nach einer Einführung in die von prozessualen Schranken kaum berührte Geschichte der Amicus-Schriftsätze in den USA vermittelt Hilgard einen wertvollen Überblick über die mittlerweile zahllosen Regularien, die sich aus unterschiedlichen Auffassungen über Vor- und Nachteile der Einmischung Dritter für die Gerichte entwickelten. Er belegt diese mit einem mustergültigen Annex mit Prozessvorschriften und weiterführenden Quellen ebenso wie der Darlegung der divergierenden Gerichtsordnungsziele.
Für den amerikanischen Leser, doch erst recht den im Ausland, ist der Rechtsvergleich mit Amici vor internationalen Organisationen sowie anderen Rechtsordnungen, insbesondere Deutschland, lesenswert. Hilgard zieht aus seiner Erfahrung als Rechtsanwalt in einer amerikanischen Kanzlei in Deutschland wertvolle Folgerungen und zeigt, wie man Amicus Curiae-Konzepte auch im deutschen Recht umsetzen kann. Dafür zieht er beispielhaft verschiedene Prozessinstitute heran, mit denen über andere Mechanismen dieselben Ziele verfolgt werden können. Auch das Buch bereitet eine Freude!
Der Amicus Curiae Brief
Mark C. Hilgard
1. Auflage 2014
ISBN 978-3-7375-0137-8
55. Seiten - 14,80 €