Gutachter manipuliert Leiter, bis er fällt
CK • Washington. So dumm sind Gerichte nicht, dass sie jeden Gutachter akzeptieren. Der Leiterfall Flora Loomis v. Wing Enterprises, Inc. vom 26. Juni 2014 belegt dies. Der Gutachter der klagenden Leiterkundin bewegte die Leiter zum Nachweis eines angeblichen Produktfehlers so, dass ihre Beine unter Spannung standen und, als er sie erkletterte und heftig rüttelte, auseinanderfederten, sodass er fiel.
Die beklagte Herstellerin und die Gerichte, zuletzt das Bundesberufungsgericht des achten Bezirks der USA in St. Louis, akzeptierten diesen Test nicht als Beweis der Fehlerhaftigkeit. Die Klägerin hatte ausgesagt, dass sie die Leiter sorgsam von einem Platz zum anderen schob und mit ihrem 140-Pfund-Gewicht vorsichtig bestieg.
Der Gutachter führte hingegen künstlich eine Spannung der Beine herbei, die dem normalen Aufstellen und Verschieben fremd ist. Er produzierte mit seinen 205 Pfund Gewicht einen Fall durch Rütteln. Das hat mit dem Vorgang nichts zu tun: Das Gutachten simuliert nicht den Unfall, sondern eine fallfremde Hypothese. Damit ist es unverwertbar.
Die beklagte Herstellerin und die Gerichte, zuletzt das Bundesberufungsgericht des achten Bezirks der USA in St. Louis, akzeptierten diesen Test nicht als Beweis der Fehlerhaftigkeit. Die Klägerin hatte ausgesagt, dass sie die Leiter sorgsam von einem Platz zum anderen schob und mit ihrem 140-Pfund-Gewicht vorsichtig bestieg.
Der Gutachter führte hingegen künstlich eine Spannung der Beine herbei, die dem normalen Aufstellen und Verschieben fremd ist. Er produzierte mit seinen 205 Pfund Gewicht einen Fall durch Rütteln. Das hat mit dem Vorgang nichts zu tun: Das Gutachten simuliert nicht den Unfall, sondern eine fallfremde Hypothese. Damit ist es unverwertbar.